Der Bau des Dioramas

Beim Bau eines Dioramas kommt es darauf an, dass einzelne kleine Details richtig ausgearbeitet werden wie z. B. die Menschen, die die Landschaft beleben. Ich baute zuerst einmal drei Häuser zusammen und fragte mich, was ich nun mit diesen machen könne, so kam ich darauf, dass ich sie ja auf eine Platte setzen könne. Also suchte ich mir für den Anfang ein einfachen IVAR Regalboden von Ikea aus, denn ich dachte dies sei eine gute Idee. Nun schaute ich wie kann ich am besten die drei Häuser so anordnen kann, dass es aussieht, als ob es ein kleines aber schönes Dorf gebe. Nach dem ich die Reihenfolge der Häuser festgelegt hatte, musste ich mir nun überlegen, ob ich eine Winter-, eine Sommer-, eine Frühlings- oder sogar eine Herbstlandschaft haben möchte. Ich entschied mich für die Winterlandschaft, denn ich finde diese eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Klar hört sich Winter einfach an, so dachte ich auch, doch wie ich schon bald rausfand, war es nicht so leicht, denn nun musste ich nicht nur einfach Wiese haben wo fröhlich Kinder drauf spielen und Autos stehen, nein nun fing es damit an, dass ich schauen musste, dass die Landschaft weiß wird und dass es auch aussieht als ob es geschneit hätte und nicht nur so einmal hin geklatscht neben den ganzen Häusern. Ich fing also in stundenlanger Arbeit an, die Häuser mit Schnee zu bemalen. Immer wieder kam ich an einen Punkt, wo ich fast verzweifelt wäre, denn der Schnee war mal zu dünn, so das nichts hielt, was ich drauf machte und dann sah man auch noch alles durch, was ja im Winter nun mal nicht so ist, dann war er mal zu dick und ich musste erleben, dass es wirklich wie hin geklatscht aussah und nicht wie normaler Schnee. Bis ich die richtige Masse hatte, gingen einige Stunden ins Land, doch dann kam schon das nächste Problem: Meine Masse, die eigentlich aussehen sollte wie Schnee, riss, als sie trocknete, da es zu schnell ging. Also musste ich in einen kühleren Raum und noch einmal von vorne anfangen. Viele Stunden gingen wieder ins Land, bis all die Dächer angemalt waren und ich endlich an den Boden gehen konnte. Ich machte mir hierfür auf die Platte eine Zeichnung, sodass ich sehen konnte, was genau weiß werden sollte und was ich gerne als Weg machen wollte. Als ich den Boden weiß hatte und meinte ich könnte Kinder in den Garten machen, die einen Schneemann bauen. Dann kam mir der Sinn, dass dies eigentlich nicht geht, denn im Winter wird es relativ früh dunkel, sodass, wenn ich Kinder in den Schnee setzen würde, diese in der Nacht ja schon im Bett sein sollten, so war dies auch nicht möglich und ich musste mir wieder etwas neues einfallen lassen, wie ich denn Leben in die Landschaft bekommen würde. Aber dann musste ich zuerst einmal nachdenken, wie ich den Weg denn gerne hätte, denn die ganze Platte weiß zu machen, war auch keine so gute Idee. Außerdem würden die Leute auch in einem kleinen Dorf Schnee kehren. So machte ich mir den Weg erst einmal grau. Da ich keine grauen Farben hatte, mischte ich sie mir zusammen. Nun sah das Ganze schon viel anschaulicher aus auch wenn das leben noch fehlte und dann fehlte mir noch etwas, ich wusste nur nicht genau was. Ich frage viele Leute nach ihrer Meinung und dann kam ich darauf, dass im Winter es eigentlich niemals so ist, dass die Straßen bzw. der Weg ganz sauber ist. Es sind immer Reste des Schnees da bzw. vielleicht sogar Eis. Schnee konnte ich zwar verdünnen, doch dadurch würde ich mein Landschaftsbild kaputtmachen, so dachte ich, also nahm ich Eis. Was natürlich wieder einmal die schwerere Entscheidung war. Ich zerkrümelte mir den Kopf, wie ich denn das hinbekommen könnte, dass ich Eis bekommen könnte. Es gingen wieder Tage ins Land, als ich plötzlich aufs Klo kam und den Nagellack meiner Schwestern sah. Er hatte Glitzer drinnen. Also dachte ich mir ja wieso den nicht dies ist es. Ich nahm mir also den Nagellack und fing an den grauen Boden damit einzuschmieren und siehe da, es sah wirklich wie Eis aus. Doch leider reichte er nicht ganz und ich musste schon wieder einen kleinen Baustopp einlegen und den nächsten Tag abwarten, wo ich welchen besorgen konnte. Nach dem nun der Nagellack getrocknet war, ging es um die Frage, welche Menschen ich brauchte und wohin ich sie stellen würde. Ich kam nie auf eine Einigung mit mir selbst, so nahm ich den Pinsel eine Pinzette, die Farben und nicht zuletzt eine Zange und fing an, meine Figuren zu machen, aus denen die wir gekauft hatten. (Näheres zu den Figuren im Kapitel Figuren.) Auf jeden Fall kamen nun immer mal wieder ein paar Figuren hinzu. Wie nun die ersten Figuren endlich standen und ich meinte, dass ich mit diesem Projekt fertig sei und mich meiner eigentlichen Jahresarbeit widmen könne, die ja eigentlich hieß: „Der Bau des Neustädter Bahnhofs in ein Diorama“, kam das nächste Problem. Ich habe wohl an die Kinder gedacht, die nachts nicht mehr draußen spielen konnten, aber ich habe nicht daran gedacht, dass ja die Häuser auch nachts leuchten bzw. abends, so musste ich noch mal meine ganzen Häuser abreißen und Löcher in die Platte bohren, die bestellten Lampen ließen jedoch auf sich warten. Dies hieß wieder einen Baustopp von rund einer Woche und ich konnte nun nichts tun, aber echt gar nichts, auf mehrmaliges Nachharken hin hatten sie die Bestellung aus Versehen vergessen und ich konnte ein paar Tage später weitermachen. Nun hatten die Häuser Licht und ich musste wieder die Häuser ankleben und Schnee an sie machen, sodass es auch aussah, als ob es Winter wäre. Nun hatte ich natürlich die Neugierde, wie es denn aussehen würde, wenn ich die Lichter anschließen würde, und schloss sie provisorisch an. Auf einmal dachte ich, ein Glück, dass du nicht aufgegeben hast. Doch immer noch fehlte etwas bei meiner Landschaft, es waren nun schließlich die Bäume, die ich vergessen hatte und nun anbringen musste. Natürlich musste ich sie erst einmal kaufen. Dazu fuhr ich nach Kaiserslautern und kaufte sie mir. Sie mussten natürlich dann noch mit Schnee überzogen werden. Doch mir fiel der weiße Schnee immer wieder von den Bäumen runter, sodass ich beinahe sie schon da einfach ohne Schnee hinstellen wollte, doch dann machte ich es in mehreren Schritten und hatte Erfolg. Danach musste ich nur noch die richtige Stelle finden, wo ich sie hinstellen konnte, ohne dass irgendetwas verdeckt war, doch das gelang mir nur schwer, doch mit dem Resultat war ich zufrieden. Mein Vater sagte dann zu mir, es würden noch die Straßenlaternen fehlen, die ich schon eigentlich für den Bahnhof hatte. Doch all dies verzögerte sich immer mehr hinten raus und langsam geriet ich kräftig unter Zeitdruck mit meinem Plan, den Bahnhof zu bauen und das in ein Diorama einzufügen. (Siehe Kapitel: Bau des Bahnhofes.) Ich bohrte also auch ebenfalls für die Straßenlaternen kleine Löcher in die Platte, sodass der Strom unten durch fließen konnte. Nach und nach nahm mein kleines Dorf so ein Ausmaß an, dass ich nicht mehr an mein eigentliches Thema dachte. Ich war so gefangen in dieser kleinen Anlage und es faszinierte mich immer mehr, wie viele kleine Details doch so wichtig waren für so ein kleines Dorf. Ich hatte noch ein paar kleine Autos von Überraschungseiern beim Aufräumen meines Zimmers gefunden und dachte, wieso nicht. Wieso sollen nicht auch zwei kleine Autos auf der Landschaft sein. So platzierte ich sie ebenfalls, doch wieder war das Deteil wichtig und nicht nur das Hinstellen, wie im Sommer. Ich musste mir Gedanken machen wie denn im Winter ein Auto aussah und das nicht nur einfach so, sondern ich wollte eins so haben, dass es schon länger steht und eins sollte gerade erst aus der Garage gefahren sein. Ich schmückte das eine mit meinem Schnee und das andere bekam ein wenig Schnee aufs Dach und die Scheiben des anderen Pkw lies ich aussehen als wären sie vereist. Als nun auch die Pkw standen, musste ich schauen, dass noch mehr Leben durch Figuren in die kleine Stadt reinkommt. Dazu malte ich wiederum die Figuren an und gestaltete sie um. So kam pro Tag ca. ein Mensch dazu. Doch nun war nur noch so wenig Zeit, dass ich mir etwas einfallen lassen musste für meinen Bahnhof. Ich entschied mich, dass ich den Bahnhof nun zur Seite lassen würde und mein einzelnes Diorama machen würde, doch ich meinte, dass ich das nicht als Jahresarbeit gelten lassen könnte, so fing ich an mir Gedanken zu machen, was ich noch machen könnte und kam schließlich auf den Gedanken, dass ja ein Hintergrund fehle, denn wenn ich es fotografierte bzw. filmte, sagte es nichts aus, da hinten dran immer wieder Verschiedenes zum Vorschein kam. Schließlich fing ich an einen Berg zu bauen, den ich als Hintergrund nehmen wollte.